Amman und der Norden

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Amman ist ein hervorragender Ausgangspunkt für die Landeserkundung. Die einzige Millionenstadt des Landes ist der Dreh- und Angelpunkt des kleinen Königreichs: Alle wichtigen Regierungsstellen und Wirtschaftsinstitutionen des Königreichs haben hier ihren Sitz, die Metropole zwischen karger Wüste und fruchtbarem Jordangraben zählt zu den wichtigsten Wirtschafts- und Kulturstandorten im Nahen Osten.

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Hier leben fast 40 Prozent der Gesamtbevölkerung, die ausgesprochen jung ist. Dementsprechend viele Kontraste gibt es in Amman, alt neben neu, modern trifft traditionell, das Nachtleben pulsiert und die Vielfalt der Theater- und Kulturveranstaltungen ist groß.

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Auch wenn die Stadt auf den ersten Blick riesengroß und unüberschaubar scheint der Straßenverkehr typisch orientalisch-chaotisch ist, so ist sie an sich klein und das Prinzip der Hügelstadt einleuchtend: Die Bezirksnamen – z.B. Jabal al-Hussein – beziehen sich auf die jeweiligen Hügel, und auf dem höchsten Punkt befindet sich zumeist ein Kreisverkehr. Diese wiederum sind von Ost nach West durchnummeriert. Trotzdem empfehlen wir, sich in Amman per Taxi zu bewegen, das spart Nerven und Zeit und kostet nicht viel. Mit dem Taxi als Fortbewegungsmittel, lässt sich Amman dann auch entspannt und prima in Eigenregie erkunden. Die Stadt ist sicher, die Einheimischen sind äußerst gastfreundlich und westlichen Touristen gegenüber sehr aufgeschlossen. Aber wie fast überall auf der Welt gilt es auch hier auf den Streifzügen durch die Stadt ein Auge auf seine Habseligkeiten zu haben bzw. Wertgegenstände im Hotelsafe zu lassen.

Geschichte und Gegenwart
Amman ist eine der ältesten durchgehend bewohnten Städte der Welt. Ihr Name leitet sich vom biblischen Volk der Ammoniter und seinem Königreich Ammon ab. Die ehemals kleine Siedlung im ostjordanischen Bergland breitete sich anfangs auf 7 Hügeln aus. Nach der Staatsgründung in den 1920er Jahren, wurde Amman zur Hauptstadt deklariert, und heute überspannt die Metropole an die 20 Hügel, was die Orientierung etwas erschwert, aber die Erkundung spannend gestaltet.

Jordaniens Hauptstadt ist eine Weltstadt mit kosmopolitischem Flair. Die weißen Häuser der Wohnbezirke wechseln sich ab mit Geschäftsvierteln, in denen sich kleine Boutiquen, Galerien und Cafés befinden, aber auch moderne Geschäfte und große Shoppingcenter. Außerdem gibt es eine Vielzahl internationaler und traditioneller Restaurants. Zu kaufen gibt es westliche Konsumgüter, in den Souks und kleinen Läden der Innenstadt traditionelle Güter und typisch orientalische Produkte.

Sehenswürdigkeiten Ammans
Beeindruckend ist die Fülle historischer und archäologischer Stätten und Relikte, die Amman beherbergt. Die Stadt ist eine einzige Kulturschatzkammer. Die Überreste stammen aus römischer, byzantinischer und frühislamischer Zeit und zeigen, dass die Stadt in der Antike wichtiger Verkehrsknotenpunkt zwischen Mesopotamien und Ägypten war. Viele Touristen führt ihr Weg als erstes auf den Zitadellenhügel: Hier stand einst das biblische Rabbat-Ammon und der Rundblick auf die Umgebung – insbesondere den Palast des Königs - ist fantastisch.

Der Zitadellenhügel
Zwei besonders alte Bauwerke auf dem Zitadellenhügel sind zum einem der Omajjadenpalast (erbaut im 8. Jahrhundert vor Christus), mit einer wahrlich monumentalen Eingangshalle und Kolonnadenallee. Zum anderen kann man die korinthischen Säulen einer byzantinischen Basilika bestaunen. Aus dem 2. Jahrhundert stammt der Herkules-Tempel, erbaut von Kaiser Marc Aurel.

Stadtzentrum
Neben einem ausgiebigen Besuch des Zitadellenhügels, sollte man sich im Stadtzentrum umschauen. Hier gilt es, ein Amphitheater aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. zu bestaunen, das 6.000 Zuschauer fasst und noch heute in Betrieb ist. Ebenfalls eine Besichtigung wert ist das römische Forum, klassisch flankiert vom Theater und vom Odeon. Besonders beeindruckend ist die Al-Hussein-Moschee, die 1924 aus rosafarbenem und weißem Stein auf den Ruinen einer alten Moschee gebaut und 1987 restauriert wurde.

Neben zahlreichen Museen in Amman wie dem archäologischen Museum, dem Folkloremuseum, dem Museum für populäre Traditionen, der Jordanischen Nationalgalerie, dem Haya Zentrum, dem Märtyrerdenkmal und Militärmuseum und nicht zuletzt dem königlichen Automobilmuseum, gibt es noch eine weitere touristische Attraktion: die Hedjazbahn. Eine historische Bahnlinie von Damaskus nach Medina, auch Mekkabahn genannt.

Im Norden von Amman
Das Bergland in dem Amman liegt bildet den wirtschaftlichen Kernraum des Landes. Die Landesgrenzen sind nie mehr als 4 Stunden Autofahrt entfernt, so dass sich von der Hauptstadt aus die Umgebung auch sternförmig gut erkunden lässt.

Zarka (die Blaue) ist die zweitgrößte Stadt Jordaniens, mit ca. 750.000 Einwohnern. Die Wüstenstadt nordwestlich von Amman ist ein wichtiges Militär-, Industrie- und Handelszentrum, hier befindet sich auch die einzige Raffinerie Jordaniens. Die Stadt besitzt außerdem eine Freihandelszone, die für den Warenaustausch mit den Nachbarstaaten, insbesondere mit dem Irak, sehr wichtig ist.

Etwa 30 Kilometer westlich von Amman entfernt, liegt die uralte Siedlung Salt, die erste Hauptstadt des modernen Jordaniens mit ca. 200.000 Einwohnern. Einst war Salt wichtiger Handelsknotenpunkt zwischen den Wüsten im Osten und im Westen. Viele Völker prägten die Stadt, darunter Römer, Byzantiner und Mameluken. Doch ihre Blütezeit hatte die Stadt unter der Herrschaft der Türken. Noch heute sieht man prächtige Bürger- und Händlerhäuser in den unterschiedlichsten Baustilen. Ein Beispiel ist das Abu Jaber House, in dem sich ein historisches Museum befindet. Da Salt nur wenige Kilometer vom Fluss Jordan entfernt liegt, herrscht hier ein mildes Klima, und es werden Früchte, insbesondere Feigen, Trauben und Granatäpfel angebaut. Außerdem befinden sich in Salt die Grabstätten von drei biblischen und islamischen Propheten: Elia, Gad und Jethro.

Jerash (antik: Gerasa) liegt nördlich von Amman, auf halbem Weg nach Irbid, und ist ein gut erhaltenes Beispiel für eine spätantike Provinzstadt im Nahen Osten. Prachtvolle Säulenstraßen, zwei gut erhaltene Tempel und drei Theater sind Zeugnisse der griechisch-römischen Epoche. Heute leben dort ca. 80.000 Menschen und die Stadt ist bekannt für ihr Labneh, eine salzige Art von Quark.

Die kleine Stadt Ajlun westlich von Amman ist für ihre wunderschöne Landschaft und das milde Klima bekannt. Sehenswert sind eine arabisch-islamische Burganlage aus der byzantinischen Zeit, die einst als Handelspostenwachturm diente sowie mehrere archäologische Ruinen in den umliegenden Wäldern und Dörfern. Die Anfahrt von Amman erfolgt über den Zafra-Mafraq-Highway Richtung Norden.

Der historische Grenzort Pella liegt im Jordantal westlich von Irbid. Hier suchten verfolgte Christen der Frühzeit aus Jerusalem Schutz, und Archäologen fanden antike Dörfer und Rastplätze. Die Fahrt von Amman nach Pella dauert ca. 1,5 Stunden. Sie führt entweder über den Dead Sea Highway (schöner) oder die Arda Route (kürzer) und dann über die Jordan Valley Road.

Die Universitätsstadt Irbid, auch "Braut des Nordens" genannt, umfasst ca. 300.000 Einwohner. Sie ist ein landwirtschaftliches und kulturelles Zentrum.

Von den größten Städten im Norden Ammans ist Umm al-Jimal die östlichste. Sie liegt am Rand der Basaltwüste, und interessant sind die Bauwerke in dieser Region. Da kaum Holz vorhanden ist, dient fast ausschließlich der harte Basaltstein als Baumaterial. Das Städtchen liegt ungefähr zwei Stunden Fahrt von Amman entfernt und ist zunächst über den Irbid Highway und dann über ein recht schmales Sträßchen zu erreichen.

Im Süden von Amman
Südwestlich von Amman und östlich des Toten Meers liegt die historische Stadt Madaba an der Königsstraße. Einst war sie byzantinisches Zentrum meisterhafter Mosaike. Aufgrund ihrer vielen Kirchen und Gräber ist sie von großer Bedeutung sowohl für die Christen als auch für die Juden. Besonders sehenswert ist die 6 x 15,5 m große Mosaik-Landkarte Palästinas in der griechisch-orthodoxen Georgskirche. Das Madaba-Mosaik ist die älteste im Original erhaltene kartografische Darstellung des so genannten Heiligen Landes und insbesondere Jerusalems. Der schnellste und direkte Weg von Amman nach Madaba führt über die Airport Road. Landschaftlich reizvoller ist der Kings´ Highway.

Auf der Fahrt nach Madaba sollte man nach Möglichkeit einen Stopp am Berg Nebo einlegen. Von hier hat Moses angeblich zum ersten Mal das Gelobte Land Kanaan erblickt und seine Grabstätte soll sich hier befinden.

Kerak ist die größte Stadt im Süden von Amman und machte bezüglich der Wichtigkeit zeitweise sogar Amman Konkurrenz. In der Antike war sie die Hauptstadt des Reiches Moab. Sehenswert ist die Kreuzritterfestung, die zum Schutz des Heiligen Landes gebaut wurde und einst Ort heftiger Kämpfe zwischen Arabern und Kreuzrittern war. Die mächtige Burg von Kerak, deren meisten Gänge und Säle sich unter Tage befinden, hatte lediglich militärischen Zweck und ist ein Glied in der Kette von Burgen, die einst einen Schutzwall bildeten von der Südtürkei bis zum Roten Meer. Auch das Grab Noahs befindet sich in Karak. Ansonsten ist die Stadt noch für die Produktion von Dschameed bekannt, was für die Nationalspeise Jordaniens, dem Mansaf, als Joghurtsoße benutzt wird.

Lohnende Ausflugsziele im Süden und Osten Ammans sind die so genannten Wüstenschlösser der Omajjaden. Diese Paläste (Qasr) sind außergewöhnliche Beispiele islamischer Kunst und Architektur, geschmückt mit prächtigen Mosaiken, Fresken, Reliefen und Ornamenten. Die schlossartigen Wüstenanlagen dienten für unterschiedliche Zwecke: sie waren Karawansereien, Landwirtschafts- und Handelszentren, Orte des Vergnügens und Außenposten für politische Treffen mit den Beduinen. Sehenswert sind das südlich von Amman gelegene Qasr al-Mushatta, das Qasr al-Hallabat, das Qasr al-Azarq und das Qasr al-Kharraneh, 55 Kilometer östlich von Amman entfernt.

Amman und der Norden Totes Meer und Jordan Östliche Wüste Dana und der Westen Wadi Rum und die Wüste Aqaba und das Rote Meer Petra und Wadi Musa
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